Flo’s Märchenhafter und Interessanter Temporärer (MIT) Aufenthalt in den USA
2023-09-18:
In der letzten Woche habe ich mich primär darauf konzentriert, meine Forschung hier zu planen. Ich werde mich insbesondere mit der elektrochemischen Kopplung von Methan beschäftigen. Außerdem habe ich an der Auswertung der XRD-Messdaten der Synchrotronmesszeit gearbeitet. Dabei ist leider ein Problem mit einem sich ändernden Hintergrund aufgetreten, dessen Lösung wohl länger dauern wird. Das Paket mit meinen Proben aus Österreich ist endlich angekommen (DHL hat gemeint das MIT existiert nicht). Es steht also nichts mehr im Weg endlich meine Forschung zu beginnen.
In meiner Freizeit habe ich den Spieleabend der Visiting Student Association (VISTA) am Donnerstag besucht. Es war ein sehr spaßiger Abend und ich habe andere Austauschstudenten kennen gelernt. Am Samstag war ich mit Freunden Mittagessen und danach haben wir das naturhistorische Museum in Harvard besucht. Die Sammlungen sind wirklich sehr gut, insbesondere die Glasblumensammlung, deren Blumen beinahe nicht von echten unterschieden werden können.
2023-09-11:
Eine (dieses Mal kurze) Woche ist schon wieder vergangen. In der Arbeit hab ich hauptsächlich meine Synchrotrondaten von zu Hause ausgewertet. Eine von zwei Messzeiten ist erledigt – YEAH! Am Freitag war außerdem mein erstes Gruppenmeeting am MIT.
In meiner Freizeit habe ich einem Pubquiz mit ein paar Freunden noch einmal eine Chance gegeben. Wir haben uns sehr gut geschlagen, zumindest solange bis die US-spezifischen Fragen gekommen sind. Am Samstag habe ich mit einem Freund Rockport, eine kleine Fischerstadt nördlich von Boston, besucht. Wir wollten einfach aus der Hitze (und dem Lärm) der Stadt raus. Es war ein sehr netter Ausflug mit köstlichem Essen.
2023-09-04:
Letzte Woche ist unter dem Stern der Einschulung in das XPS-System am MIT gestanden. Es wurde mir endlich erlaubt, ein Labor zu betreten, und ich durfte sogar Proben messen. Außerdem habe ich mit der Literatursuche gestartet, um die Pläne für meine Forschung hier zu finalisieren.
Am langen Wochenende (am Montag war Labor Day) habe ich mich nochmal an den Middlesex Fells Reservoir versucht und habe es diesmal sogar ohne Verletzung geschafft.
2023-08-28:
Es ist bereits wieder eine Woche in den Staaten vergangen. Letze Woche sind die Sicherheitseinschulungen weiter gegangen, aber ich hatte auch endlich Zeit, Synchrotrondaten auszuwerten, die ich von zu Hause mitgenommen habe. Derzeit kämpfe ich noch etwas mit dem Fit-Programm, aber ich mache stetig Fortschritte.
Am Montag war ich bei einem Pubquiz in der Nähe vom MIT dabei. Unser Team schlug sich ziemlich gut – bis die US-spezifischen Fragen kamen und wir realisiert haben, dass wir diesbezüglich doch einige Wissenslücken haben. Am Sonntag wollte ich eine kleine Wanderung unternehmen, oder wie es in den Staaten heißt „the great outdoors exploren“. Leider bin ich, nach einem einstündigen Hinweg zu Fuß durch die Stadt, nach 10 Minuten im Middlesex Fell Reservation leider um geknöchelt. Natürlich mit meinem schon angeschlagenen Knöchel. Aber zumindest habe ich es bis zu „The Cascades“ geschafft, einem Wasserfall am Rande des Parks.
Diese Woche stehen wieder einige Sicherheitseinschulungen und Synchrotrondaten auf dem Programm und, wenn mein Knöchel es zulässt, würde ich den „great outdoors“ noch eine Chance geben.
2023-08-21:
Meine erste Arbeitswoche am MIT ist doch sehr schnell vorbei gegangen. Ich darf zwar noch kein Labor betreten, muss aber SEHR viele Sicherheitseinschulungen machen. Am MIT muss man nämlich für so ziemlich alles eine Sicherheitseinschulung oder Training absolvieren — vom optischen Mikroskop bis hin zu komplexen Spektrometern.
Ich lebe mich aber bereits etwas ein in der Gruppe, habe meinen Büroplatz bezogen und bereits herausgefunden, wo es gratis „Kaffee“ gibt (and die US Kaffeekultur muss ich mich wirklich erst gewöhnen). Da das wissenschaftliche Gruppenseminar am Freitag letzte Woche ausgefallen ist, haben Matthäus (der andere Österreicher in der Gruppe) und ich beschlossen, ein süßes Seminar mit österreichischen Mehlspeisen zu organisieren. Obwohl es unsere ersten Versuche von Linzer Schnitte und Apfelstrudel waren, sind sie uns doch gut gelungen. Nach einem entspannten Samstag zu Hause besuchte ich am Sonntag mit einem Bürokollegen das Museum of Science. Es war eine sehr nette Ausstellung und wir haben sogar eine Live Show im Planetarium gesehen, in der wir den Mars erkundeten!
In der kommenden Woche werde ich meinen wissenschaftlichen Aufenthalt genauer planen, mehr Sicherheitseinschulungen machen und eventuell einen kleinen Wanderausflug am Wochenende unternehmen.
2023-08-14:
Das erste Wochenende in den Staaten ist schon wieder um. Es ist das erste Mal, dass ich komplett alleine auf einem anderen Kontinent bin, also vermisse ich meine Freunde und Familie schon sehr. Glücklicherweise verlief der Flug ziemlich problemlos – abgesehen von einem Missgeschick am Wiener Flughafen: Mein Handgepäckskoffer war zu schwer (ich habe nicht damit gerechnet, dass dieser wirklich gewogen wird) und ich musste ihn einchecken. Meine elektronischen Geräte durfte ich allerdings nicht einchecken, weshalb ich einen neuen Rucksack brauchte. Ich bin jetzt stolzer Besitzer eines pinken Manner Rucksacks aus dem Duty Free Shop. Als ich in Boston ankam, sollte ich dem Zollbeamten erklären, was ich in meiner Forschung mache, was sich allerdings als etwas schwierig erwies, da dieser nicht wusste was CO2 überhaupt ist. Nach einer Nacht im Flughafenhotel bin ich am Samstag in mein AirBnB gezogen. An diesem Nachmittag habe ich auch meine Nachbarschaft etwas erkundet und bin prompt in einem Industriegebiet gelandet. Den Sonntag habe ich in der Innenstadt von Boston verbracht und die „historische“ Altstadt entlang des „Freedom Trails“ erkundet. Dabei sah ich Sehenswürdigkeiten wie die erste Schule der Stadt, die alte Versammlungshalle und die USS Constitution.
In der kommenden Woche werde ich meine neuen Kollegen am MIT kennen lernen und beginne mich einzuarbeiten. Auf beides freue ich mich schon sehr.